Memeler Gymnasiasten von Bayern fasziniert

Zum ersten Mal hatte die Landesgruppe Gäste aus der nördlichsten Stadt Ostpreußens
Memel/Falkenberg-Tannenlohe (Lkr. Tirschenreuth/Oberpfalz)/Bad Tölz.

Das gab es noch nie in der Geschichte der LOW-Landesgruppe Bayern: Schüler des Hermann-Sudermann-Gymnasiums in Memel / Klaipėdos Hermano Zudermano gimnazija waren der Einladung der Landsmannschaft gefolgt und durften Kultur und Geschichte des Partnerlandes der Ostpreußen studieren!

Begrüßt wurden die jungen Leute nach ihrer Ankunft per Bus in der Jugendherberge Tannenlohe vom Landesvorsitzenden Friedrich Wilhelm Böld, seiner Frau Pia.

Nach anstrengenden Tagesausflügen nach Bayreuth und Nürnberg wurden die Schüler des Hermann-Sudermann-Gymnasiums in München von Christoph Stabe begleitet. Dieser hatte dankenswerter Weise für eine Schülerin, die sich am Fuß verletzt hatte und in der Klinik mit einem Gips „verschönert“ wurde, noch einen Rollstuhl besorgt, so daß sie im wesentlichen alle Touren gut mitmachen konnte. Vielen Dank dafür! Und auch großen Respekt den männlichen Mitschülern, die sich beim anstrengenden bergauf-/bergab schieben abwechselten.

Von dort ging es weiter in die Jugendherberge Bad Tölz. Am Montag erwartete der Landesvorsitzende die Gruppe in Mittenwald. Bereits die Bergkulisse war für alle beeindruckend. Die Geschichte und die Kunst des Geigenbaus werden lebendig und anschaulich im Geigenbaumuseum dargestellt. Im Geigenbaumuseum erklärte dann eine junge Geigenbaumeisterin sehr lebendig, wie eine Geige entsteht, und berichtete über die Ausbildung in der Geigenbauschule, die von internationalen Schülern besucht wird. Gelächter löste die Antwort auf die Frage nach der Unterrichtssprache der von Geigenbauschülern aus aller Welt besuchten Schule aus. Nein – nicht Englisch ist Unterrichtssprache und auch nicht Deutsch – einzig „mittenwalderisch“ muß man sich aneignen, um wirklich alles zu verstehen.

Am Nachmittag ging es weiter zur Partnachklamm. Die tosenden Tobel der Partnach und die steil abfallenden ausgewaschenen Felswände sind ein „Naturhighlight“.

Anderentags erwarteten der Landesvorsitzende und Vorstandsmitglied Marc Zander die Schüler zu einer etwas romantischeren Tour. Der Besuch galt dem aus Träumen des bayerischen Königs Ludwig II entstandenen Schloß Neuschwanstein und der Marienbrücke über der Pöllatschlucht Im Pfaffenwinkel darf natürlich auch ein Besuch der Wieskirche nicht fehlen.
Am Dienstag begleiteten der Landesvorsitzende F.W. Böld und Vorstandsmitglied Marc Zander die Schüler nach Hohenschwangau. Zu Fuß ging es zum Schloß, in den Schloßhof und weiter zur Marienbrücke über der Pöllatschlucht. Für eine Besichtigung des Schlosses blieb wegen des enormen Besucherandrangs in Neuschwanstein keine Zeit. Nach einer kurzen Pause, ging es weiter im Pfaffenwinkel zur Wieskirche, eine der bekanntesten Walfahrtskirchen in überbordendem oberbayerischen Barock.

 
 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

An Fronleichnam besuchte man den Chiemsee. Von Prien aus ging es per Schiff auf die Herreninsel, dort wurde das Schloß Herrenchiemsee besucht. Von dort ging es weiter zur Fraueninsel.

Begleitet wurde die Gruppe vom Bezirksvorsitzenden unserer Landsmannschaft Reinhard August. Mit der Überfahrt von der Fraueninsel zurück nach Prien endete der Ausflug zum Chiemsee.

Am 16. Juni stand die drittgrößte Stadt Bayerns – Augsburg – auf dem Programm der Schüler aus Memel. Nach einem Besuch der Fuggerei, der ältesten Sozialsiedlung der Welt, ging es zum Dom.
Nicht nur, daß hier der Ursprung der Stadt lag – hier befand sich das römische Heerlager, das zu Zeit Kaiser Augustus entstand und der Stadt ihren Namen gab. Hier wird auch Bischof Ulrichs gedacht, der gemeinsam mit dem Sachsenkönig Otto I die Ungarn bei der Schlacht auf dem Lechfeld vernichtend schlug und es so zur Geburtsstunde der Deutschen kam.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Marc Zander, Vorstandsmitglied und Augsburger Stadtrat, führte die Gruppe zum Rathaus. Dort im Goldenen Saal wurden die Schüler von Bürgermeisterin Eva Weber empfangen.

 

Der Chor der Schülerinnen bedankte sich mit einem Ständchen bei der Bürgermeisterin. Zu hören und zu sehen unter Mediathek / Videos – oder hier: 

Nicht fehlen durfte natürlich ein Gang entlang der Prachtstraße zum Herkulesbrunnen u. ein Besuch des Damenhofs in den Fuggerhäusern.

Text und Fotos: Pia Lingner-Böld