Kulturzentrum Ostpreußen: Gemäldeausstellung von Helene Dauter
Die schönsten Bilder der Gilger Malerin sind noch bis Ende Juni (2011) in Ellingen zu sehen
Ellingen (Bay). Schon lange nicht mehr gab es eine derartige Ansammlung unbeschwerter Schönheit in einem öffentlichen Museum! Doch das Anliegen der Ostpreußin Helene Dauter geb. Lascheit (1920-1996) war nicht etwa, der naiven Malerei wieder mehr Geltung zu verschaffen – sie wollte sich einfach nur ihre eigene glückliche Kindheit im Fischerdorf Gilge am Kurischen Haff von der Seele malen.
Dies ist ihr gelungen: wer vor diesen Bildern steht, wünscht sich sofort und unmittelbar in das abgebildete Geschehen hinein, möchte mit den Dorfkindern spielen, auf dem Pferdeschlitten übers Eis fahren, auf dem Heukahn sitzend langsam den Gilgefluß hinabgleiten…
Helene Lascheit wurde 1920 in Gilge geboren; sie hatte zwölf Geschwister. Bald nach ihrer Hochzeit mit Fritz Dauter mußte das Ehepaar auf die Flucht gehen, die für sie in Schleswig-Holstein endete. Mit der Malerei begann Helene Dauter erst, als ihre beiden Kinder erwachsen waren. Im Jahre 1986 betitelten die „Kieler Nachrichten“ einen Artikel über die begabte Ostpreußin: „Helene Dauter: Ihre Bilder haben Seele.“
Den Kuratoren des Kulturzentrums Ostpreussen ist es zu verdanken, daß zu der Ausstellung ein 30-seitiges Begleitheft erstellt wurde, in dem die schönsten Bilder wiedergegeben
sind. Die zugehörigen Texte machen das Heft zu einem wertvollen Dokument, an dem man auch noch in zwanzig Jahren seine helle Freude haben wird.
Das Begleitheft kann zum Preis von 3,- Euro (einschl. Versandkosten) direkt beim Kulturzentrum Ostpreußen, Schloßstr. 9, 91792 Ellingen/Bay. bestellt werden