Architekt fordert Wiederaufbau der alten Königsberger Innenstadt
Königsberg (Pr). Der 45-jährige in Königsberg lebende russisch-estnische Architekt Arthur
Sarnitz fordert die Rekonstruktion des historischen Königsberger Stadtkerns. „Heute ist Königsberg eine Stadt ohne Herz“, erklärte Sarnitz in einem Interview mit der Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT. „Ich bin in einem der alten deutschen Häuser geboren, die den Krieg überlebt haben. (…) So habe ich seit meiner Kindheit den Unterschied gesehen: mit wie viel Liebe, Talent und Sinn für das Praktische in Königsberg jahrhundertelang gebaut wurde.“ Vor sechs Jahren begann der Architekt mit seinen 15 Mitarbeitern auf eigene Rechnung die Planung der Rekonstruktion der Stadtteile Altstadt, Löbenicht und Kneiphof.
Aufgrund der heutigen Verkehrsverhältnisse sei ein Eins-zu-eins-Aufbau nicht möglich, erklärte Sarnitz. „Die Stadt muß (aber) als das historische Königsberg wiedererkennbar sein. Ich sage, zu 95 Prozent sollte es am Ende mit Alt-Königsberg übereinstimmen, besonders in der Gegend um den Pregel.“ Die Schwierigkeiten, zunächst viele der heutigen Bewohner Königsbergs zu überzeugen, so der „Königsberger mit Leib und Seele“, seien in den letzten Jahren mit Hilfe eines großartigen Stadtmodells im Maßstab 1:200, das von dem alten Königsberger
Horst Dühring in jahrelanger Arbeit angefertigt wurde, überwunden worden. Jetzt gelte es, die Idee in die Köpfe der russischen Administration hineinzutragen.Kontakt: Arthur Sarnitz – Konigsberg GmbH, architectur, design, construction, 236029 Russia,
Kaliningrad, Professor Baranov str. 34, office 511, tel/fax +7 4012 668 230, Internet:
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(2011)